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    Chemikalien in Periodenprodukten: Was du über deine Monatshygiene wissen solltest

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    Viele Menschen gehen davon aus, dass Hygieneprodukte, die im Handel erhältlich sind, automatisch sicher sein müssen. Leider ist das weit von der Realität entfernt. Zahlreiche Menstruationsprodukte wie Tampons, Binden und Slipeinlagen enthalten bedenkliche Stoffe - darunter Schwermetalle, PFAS-Verbindungen, Parabene, Phthalate, Dioxine und Bleichmittel. Eine aktuelle Studie zeigt: Fast die Hälfte aller Periodenprodukte enthält PFAS, auch bekannt als "Forever Chemicals". Diese Chemikalien können den Körper belasten, das Hormonsystem stören, Gesundheitsrisiken erhöhen und die empfindlichen Schleimhäute reizen.

    Wenn man bedenkt, dass menstruierende Menschen im Laufe ihres Lebens durchschnittlich 11.000 Tampons verwenden, gibt der langfristige Kontakt mit potenziell schädlichen Inhaltsstoffen Grund zur Sorge. Dennoch herrscht bei der Kennzeichnung dieser Stoffe kaum Transparenz.

    In diesem Artikel beleuchten wir, welche Schadstoffe sich tatsächlich in Produkten zur Monatshygiene verbergen, wie diese die Gesundheit beeinflussen können und welche schadstofffreien Alternativen es gibt.

    Aber nicht nur Binden und Tampons sollten wir kritisch hinterfragen - auch alltägliche Produkte wie bestimmte Kunststofffasern, Plastik und Hygieneartikel können bedenkliche Chemikalien in unseren Körper einbringen. Auch diese Aspekte werden wir untersuchen, damit du deine Schadstoffbelastung umfassend reduzieren kannst.

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    Bild von Monika Kozub von Unsplash

    Welche schädlichen Inhaltsstoffe stecken in Monatshygieneprodukten?

    Die wenigsten wissen: Hersteller von Tampons, Binden oder Slipeinlagen sind nicht verpflichtet, alle Inhaltsstoffe offenzulegen. Diese Hygieneprodukte bestehen meist aus einer Mischung aus natürlichen und synthetischen Stoffen - darunter saugfähige Kunststofffasern, Plastik, Klebstoffe, Baumwolle und Viskose. Viele dieser Produkte enthalten zudem Chemikalien, die der Körper über die Haut und Schleimhäute aufnehmen kann.

    Auf diese schädlichen Stoffe solltest du achten:

    Dioxine: Verbindung zu Krebs und Fortpflanzungsproblemen

    • Dioxine entstehen als Nebenprodukt bei der Chlorbleiche, die bei der Herstellung von Viskose zum Einsatz kommt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft diese Chemikalien als hochgiftige krebserregende Stoffe ein. Studien bringen sie außerdem mit Schäden am Immunsystem, Fortpflanzungsstörungen wie Endometriose und hormonellen Störungen in Verbindung.

    • Besonders problematisch: Gelangen diese Schadstoffe einmal in den Körper, bleiben sie dort über Jahre hinweg und reichern sich bei wiederholtem Kontakt an. Das bedeutet, dass sich selbst geringe Mengen über die Zeit zu einer bedenklichen Konzentration aufbauen können.

    • Zwar sind viele Hersteller inzwischen auf chlorfreie Bleichverfahren umgestiegen, dennoch lassen sich in manchen Tampons noch immer Spuren von Dioxinen nachweisen.

    PFAS: Nachgewiesen in Binden und Tampons

    • Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) sind synthetische Chemikalien, die für bessere Saugfähigkeit und Auslaufschutz in Hygieneprodukten eingesetzt werden. Diese Stoffe stören das Hormonsystem und werden mit verschiedenen Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht: Hormonelle Ungleichgewichte, Fruchtbarkeitsprobleme, ein geschwächtes Immunsystem und ein erhöhtes Krebsrisiko. Einmal im Körper oder in der Umwelt, bauen sich diese Chemikalien kaum ab - daher werden sie auch als "Forever Chemicals" bezeichnet.

    • Eine aktuelle Studie zu Menstruationsprodukten zeigt die erschreckende Verbreitung dieser Stoffe: 48% der getesteten Binden, 22% der Tampons und 65% der Periodenunterwäsche enthielten PFAS-Verbindungen!

    Hormonell wirksame Chemikalien (EDCs): Die Hormonstörer

    • EDCs wie Phthalate, Phenole und Parabene finden sich in den synthetischen Kunststofffasern und Klebstoffen von Menstruationsprodukten. Diese Stoffe können Hormone nachahmen und dadurch den Körper belasten: Sie werden mit unregelmäßigen Zyklen, verminderter Fruchtbarkeit, Entwicklungsstörungen und Erkrankungen wie Endometriose in Verbindung gebracht.

    • Eine Studie aus dem Jahr 2023 bestätigt: In Produkten zur Monatshygiene lassen sich messbare Mengen dieser hormonell wirksamen Chemikalien nachweisen. Die regelmäßige Verwendung dieser Hygieneprodukte stellt damit einen wichtigen Aufnahmeweg für EDCs dar.

    Pestizidrückstände in konventioneller Baumwolle

    • Nicht-biologische Baumwolle wird intensiv mit Pestiziden, Herbiziden und Entlaubungsmitteln (Chemikalien, die Blätter von Pflanzen entfernen) behandelt. Pestizide wirken als Nervengifte und können Krebs auslösen. Eine erhöhte Belastung kann potenziell zu neurologischen Störungen führen und das Krebsrisiko steigern.

    • Neben anderen Chemikalien wurde in Tampons auch das Herbizid Glyphosat nachgewiesen. Eine argentinische Studie fand heraus, dass die meisten Baumwollprodukte für die Monatshygiene, darunter Tampons und Binden, diese Chemikalie enthielten. Dies zeigt, wie wichtig die Verwendung von Bio-Baumwolle bei Hygieneprodukten ist.

    Flüchtige organische Verbindungen (VOCs): Enthalten in parfümierten Produkten

    • Flüchtige organische Verbindungen wie Toluol und Xylol finden sich häufig in parfümierten Menstruationsprodukten. Diese Stoffe werden mit Kopfschmerzen, Schwindel, Hormonstörungen und erhöhtem Krebsrisiko in Verbindung gebracht.

    • Eine Studie aus dem Jahr 2021 ergab, dass Tampon-Nutzerinnen einem höheren VOC-Risiko ausgesetzt sind als Menschen, die Binden verwenden.

    Schwermetalle: Selbst "Bio"-Tampons sind nicht unbedenklich

    • In Tampons wurden Spuren von Blei, Kadmium, Arsen und anderen Metallen nachgewiesen - und zwar auch in "Bio"-Marken.

    • Auch wenn diese Schwermetalle nur in geringen Mengen vorkommen, können sie sich im Körper anreichern. Die Forschenden warnen: Diese Stoffe können das Nervensystem und Organe schädigen sowie das Krebsrisiko erhöhen.

    Dr. Andrea Milbourne, Gynäkologin am MD Anderson Cancer Center, erklärt: "Nur weil etwas als 'natürlich' beworben wird, heißt das nicht automatisch, dass es besser für die Gesundheit ist. Auch in den untersuchten Bio-Tampons wurden Schwermetalle gefunden."

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    Andere Hygieneprodukte und ihre Risiken

    Vaginalduschen: Ein gesundheitsschädlicher Mythos

    Als "Frische-Lösung" beworben, stören Vaginalduschen den natürlichen pH-Wert der Schleimhäute, zerstören schützende Bakterien und erhöhen das Infektionsrisiko. Noch bedenklicher: 67% der Intimduschen enthalten Parabene, 41% Phthalate und viele verwenden Formaldehyd-freisetzende Konservierungsstoffe. All diese Chemikalien stehen im Verdacht, das Hormonsystem zu stören und Reizungen zu verursachen.

    💡 Wusstest du? Bei Menschen, die Vaginalduschen mit Glycerin verwenden, ist das HIV-Übertragungsrisiko dreimal höher, da die natürlichen Schutzbarrieren geschwächt werden.

    Bessere Alternative: Verzichte auf Vaginalduschen. Die Vagina reinigt sich selbst. Bei Beschwerden eignen sich pH-neutrale, parfümfreie Reinigungsprodukte oder atmungsaktive Unterwäsche aus Bio-Baumwolle.

    Juckreizcremes und Schmerzmittel: Hilfe oder Risiko?

    Frei verkäufliche Juckreizcremes für den Intimbereich sind nicht so harmlos wie sie scheinen. Viele enthalten Kortikoide, die das Vaginalgewebe ausdünnen und dadurch die Aufnahme von Chemikalien um das 2,7-fache erhöhen. Selbst sogenannte "natürliche" Produkte (Englisch) enthalten oft bedenkliche Stoffe wie Methylisothiazolinon - ein Stoff, der 2024 als Allergen des Jahres eingestuft wurde und schwere Hautreaktionen auslösen kann. Auch Schmerzmittel (wie Ibuprofen) können zwar Krämpfe lindern, schädigen aber möglicherweise die Darmgesundheit, stören den Hormonstoffwechsel und erhöhen das Risiko für Autoimmunerkrankungen.

    💡 Bessere Alternative: Statt zu herkömmlichen Cremes zu greifen, können pflanzliche Gele mit Quercetin-Phytosomen eine Option sein - klinische Studien zeigen, dass sie die Histamin-Reaktion um 89% reduzieren können, ohne Steroide zu enthalten. Gegen Schmerzen können ganzheitliche Methoden wie Wärmetherapie, Magnesiumergänzung oder pflanzliche Heilmittel helfen. Bei anhaltenden Beschwerden sollte immer eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden.

    Versteckte Risiken jenseits von Menstruationsprodukten

    Während Binden, Tampons und Intimduschen eine bedeutende Quelle für die Belastung mit Schadstoffen darstellen, sind sie nicht die einzigen Verursacher. Auch Alltagsprodukte - von Unterwäsche über Shampoo bis hin zu Plastik - können die Vaginal- und allgemeine Gesundheit beeinträchtigen. Hier ein Überblick:

    1. Polyester-Kleidung

    Unterwäsche aus Kunststofffasern mag attraktiv erscheinen, setzt uns aber Chemikalien wie Antimon aus, das als krebserregend gilt. Zudem kann sie Feuchtigkeit einschließen und den empfindlichen Intimbereich reizen.
    Bessere Alternative: Wechsle zu atmungsaktiver Unterwäsche aus Bio-Baumwolle oder Bambus, um Reizungen und Schadstoffbelastung zu reduzieren.

    2. Shampoos & Spülungen

    Herkömmliche Haarpflegeprodukte enthalten oft versteckte Inhaltsstoffe wie Phthalate, Parabene und Natriumlaurylsulfat (SLS) - alles potenzielle Hormonstörer.
    Bessere Alternative: Achte auf phthalat- und parabenfreie Produkte mit pflanzlichen Inhaltsstoffen.

    3. Pestizide in Lebensmitteln

    Hormonell wirksame Chemikalien wie Glyphosat und Atrazin sind in der konventionellen Landwirtschaft weit verbreitet. Diese Stoffe können sich im Körper anreichern und hormonelle Ungleichgewichte verstärken.
    Bessere Alternative: Wähle wenn möglich Bio-Produkte oder wasche konventionelles Obst und Gemüse gründlich (z.B. mit Backpulver), um Pestizidrückstände zu reduzieren.

    4. Plastik im Alltag

    Selbst "BPA-freie" Kunststoffe können BPS oder BPF enthalten, die ebenfalls das Hormonsystem stören können. Diese Chemikalien lösen sich besonders beim Erhitzen in Lebensmittel und Getränke.
    Bessere Alternative: Verwende Behälter und Wasserflaschen aus Glas oder Edelstahl, um die Plastikbelastung zu minimieren.


    Die versteckten Risiken von Menstruationsprodukten: Gesundheitliche Bedenken

    Bei Produkten für die Monatshygiene sollte es keine Zweifel über die Inhaltsstoffe geben - besonders wenn man bedenkt, dass diese Hygieneprodukte durchschnittlich 4-8 Stunden lang getragen werden. Daher ist es wichtig, genau zu wissen, welche Stoffe sie enthalten!

    Die Schleimhäute der Vagina nehmen Substanzen besonders schnell auf. Was bei der Verabreichung von Medikamenten von Vorteil ist, wird bei den versteckten Chemikalien in Menstruationsprodukten zum Risiko: Die Stoffe können nicht nur leicht in den Körper gelangen, sondern auch das empfindliche Gleichgewicht des vaginalen Mikrobioms beeinflussen!

    Mögliche Gesundheitsrisiken:

    Hormonstörungen & Auswirkungen auf die Fortpflanzung

    • Viele Chemikalien in Hygieneprodukten wie PFAS und EDCs (Phthalate, Parabene und Phenole) sind als Hormonstörer bekannt. Diese Stoffe greifen in die hormonelle Regulierung des Körpers ein und können zu Ungleichgewichten führen. Die Folgen können unregelmäßige Menstruationszyklen, verminderte Fruchtbarkeit und sogar Erkrankungen wie Endometriose sein.

    • Studien bestätigen: Die Verwendung von Tampons über einen Zeitraum von 14 Jahren oder länger wurde mit einem erhöhten Risiko für Endometriose in Verbindung gebracht!

    Krebsrisiko

    • Bestimmte Chemikalien wie Dioxine, Schwermetalle, PFAS, Pestizide und flüchtige organische Verbindungen (VOCs) stehen nicht nur mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung, sondern können auch Organschäden und viele weitere gesundheitliche Probleme verursachen. Zwar sind diese Stoffe oft nur in geringen Mengen vorhanden, Studien zeigen jedoch: Die kontinuierliche Belastung kann das Krebsrisiko über die Zeit hinweg deutlich erhöhen.

    Hautreizungen und allergische Reaktionen

    • Binden und Tampons enthalten Duftstoffe und synthetische Kunststofffasern, die zu Reizungen führen und sogar Dermatitis auslösen können - besonders bei Menschen mit empfindlicher Haut. Dies geschieht, weil diese Stoffe den natürlichen pH-Wert im Intimbereich stören. Auch bestimmte Intimwaschlotionen können diesen Effekt haben.

    Toxisches Schocksyndrom (TSS)

    • Das toxische Schocksyndrom ist eine seltene, aber lebensbedrohliche Erkrankung, die mit bestimmten Tamponmaterialien in Verbindung gebracht wird. Die Symptome können hohes Fieber, Erbrechen und Hautausschlag umfassen. Für alle, die Tampons verwenden, ist es daher wichtig, die Anwendungsrichtlinien zu befolgen: Tampons sollten alle 4-8 Stunden gewechselt werden, um dieses Gesundheitsrisiko zu minimieren.

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    Die Umweltbelastung durch Menstruationsprodukte

    Die Problematik von Monatshygieneprodukten betrifft nicht nur die persönliche Gesundheit - sie hat globale Auswirkungen. Jährlich werden Milliarden von Binden, Tampons und Slipeinlagen entsorgt, was erheblich zur Umweltverschmutzung beiträgt. Dabei entsteht nicht nur eine enorme Menge an Müll, sondern es gelangen auch Mikroplastik und andere Schadstoffe in unser Wasser.

    Diese weitreichende Problematik steht im Fokus der Umweltgesundheitswissenschaften, die untersuchen, wie diese Chemikalien Böden und Gewässer verschmutzen. Die Folgen sind gravierend: Die Stoffe belasten nicht nur die Ökosysteme, sondern schädigen auch die marine Tierwelt.

    Plastikabfall durch Menstruationsprodukte

    • Wusstest du? Allein im Vereinigten Königreich werden jährlich 3 Milliarden Einweg-Hygieneprodukte verwendet. 200.000 Tonnen Menstruationsabfälle landen dabei jedes Jahr auf Mülldeponien!

    • Eine einzige Packung mit 14 Binden enthält so viel Plastik wie 5 Tragetaschen! Noch bedenklicher: Diese Kunststoffe brauchen zwischen 500 und 800 Jahre (Englisch), um sich natürlich zu zersetzen.

    • Eine erstaunliche Statistik: Würden nur 20% der Menschen in der EU wiederverwendbare Menstruationsprodukte nutzen, könnten jährlich 100 Tonnen Abfall vermieden werden!

    Warum werden Menstruationsprodukte nicht besser reguliert?

    Wenn diese Produkte so schädlich sind, warum wurde bisher nichts unternommen, obwohl die globale und öffentliche Gesundheit betroffen ist? Die kurze Antwort: Mangelnde Kontrollen, veraltete Tabus und eine Geschichte, in der Bequemlichkeit über Sicherheit gestellt wurde.

    • Keine Vorabtests: Anders als bei Lebensmitteln oder Medikamenten müssen Menstruationsprodukte keine Sicherheitstests durchlaufen. Sie befinden sich in einer rechtlichen Grauzone - zum Vorteil der Hersteller, nicht der Verbraucher.

    • Versteckte Inhaltsstoffe: Unternehmen sind rechtlich nicht verpflichtet, alle Inhaltsstoffe in Hygieneprodukten offenzulegen. Das bedeutet, dass Verbraucherinnen und Verbraucher nicht wissen, was ihre Produkte enthalten. Vage Bezeichnungen wie "Duftstoffe" oder "saugfähige Materialien" lassen uns im Unklaren!

    • Stigma statt Sicherheit: Jahrzehntelang konzentrierte sich das Marketing darauf, Periodenprodukte "ultra-dünn" und "diskret" zu machen, statt sicherzustellen, dass sie frei von Schadstoffen sind.

    • Einsatz für Veränderung: Aktivisten kämpfen für strengere Vorschriften wie den "Menstrual Product Rights to Know Act", der Unternehmen zu Transparenz bei ihren Inhaltsstoffen zwingen soll.

    Wusstest du? Die FDA (nicht die EPA) überwacht Menstruationsprodukte, verlangt aber keine Sicherheitsprüfungen vor der Markteinführung - eine Gesetzeslücke, die den Herstellern zugutekommt. Es besteht dringender Bedarf an regelmäßigen Gesundheitsrisikobewertungen zum Schutz der Gesundheit!

    So schützt du dich: Sichere Alternativen und Wahlmöglichkeiten

    Die gute Nachricht: Du kannst informierte Entscheidungen treffen und deine Belastung durch Schadstoffe minimieren, indem du bessere, schadstofffreie Optionen wählst.

    Praktische Tipps für deine Gesundheit!

    1. Wähle sicherere Produkte

    • Achte auf Produkte aus Bio-Baumwolle sowie chlorfreie und hypoallergene Kennzeichnungen

    • Vermeide Menstruationsprodukte mit künstlichen Duft- oder Farbstoffen. Verzichte auf Feuchttücher und Sprays, wähle stattdessen parfümfreie Alternativen

    • Suche nach Zertifizierungen wie GOTS oder OEKO-TEX - sie stellen sicher, dass Produkte strenge Sicherheitsanforderungen erfüllen

    2. Recherchiere die Transparenz der Marken

    • Einige Hersteller legen ihre Inhaltsstoffe offen. Bei Unsicherheit lohnt sich ein Blick auf die Unternehmenswebsite, um die Transparenz zu überprüfen

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    Bild von Monika Kozub von Unsplash

    Nachhaltige und gesündere Alternativen im Überblick:

    Der Umstieg auf schadstofffreie, nachhaltige Menstruationsprodukte kann dich vor Hormonstörern schützen und gleichzeitig die Umwelt entlasten. Hier einige empfehlenswerte Optionen:

    "Der Wechsel zur Menstruationstasse war ein echter Wendepunkt für mich", sagt Alex Bee, Autorin bei Beauty Bay. "Ich produziere nicht nur weniger Müll, sondern fühle mich auch mehr im Einklang mit meinem Körper."

    • Waschbare Stoffbinden: Diese umweltfreundlichen Binden sind anpassbar und komfortabel. Hergestellt aus schadstofffreien Stoffen eignen sie sich sowohl für leichte als auch starke Blutungen.

    • Periodenunterwäsche: Praktisch und chemiefrei - Marken wie ooia* sind beliebte Optionen. Wichtig: Prüfe vorher, ob sie PFAS enthalten! Vermeide außerdem Periodenunterwäsche aus Polyester und achte stattdessen auf natürliche Fasern, um die Schadstoffbelastung weiter zu reduzieren.

    Vergleich alternativer Menstruationsprodukte

    Alternatives

    Produkt

    Beschreibung

    Mögliche Vorteile

    Vorteile

    Nachteile

     

    Menstruations-tassen

    Wiederverwendbare Tassen aus medizinischem Silikon oder Gummi

    Weniger Abfall, weniger Chemikalien, lange Lebensdauer

    Bis zu 12 Stunden tragbar, bequem für viele Menschen, schwimmtauglich, auf Dauer kostengünstig

    Begrenzte Größenoptionen, die Verwendung kann schwierig zu erlernen sein, Silikon ist nicht biologisch abbaubar und schwer zu recyceln

    Wiederverwendbare Stoffbinden

    Waschbare Binden aus Baumwolle, Bambus oder Hanf, oft mit einer Kombination aus natürlichen und synthetischen Materialien

    Weniger Abfall, weniger Chemikalien, Komfort

    Geschlechtsneutrale Designs, verschiedene Größen und Materialien erhältlich, atmungsaktiv, oft aus ungiftigen Materialien, kann bei Inkontinenz verwendet werden

    Kann anfangs teuer sein, muss möglicherweise häufiger gewechselt werden als Einwegartikel, Waschen und Trocknen kann lästig sein

    Perioden-unterwäsche

    Saugfähige Unterwäsche, die ohne zusätzliche Produkte getragen werden kann

    Bequemlichkeit, Komfort, weniger Abfall

    Geschlechtsneutral, einfach in der Anwendung, komfortabel und feuchtigkeits-transportierend

    Hohe Anschaffungskosten, kann aus biologisch nicht abbaubaren synthetischen Fasern hergestellt werden, einige können PFAS enthalten

    Bio-Tampons und Bio-Binden

    Einwegprodukte aus Bio-Baumwolle

    Biologisch abbaubar, weniger Chemikalien

    Geringere Umweltbelastung, weniger Exposition gegenüber potenziell schädlichen Chemikalien

    Kann teurer sein als herkömmliche Optionen und ist möglicherweise nicht so weit verbreitet

    Mythen über Menstruationsprodukte aufgeklärt

    Wenn es um Periodenprodukte geht, kursieren viele Fehlinformationen. Hier klären wir einige häufige Irrtümer auf:

    Mythos 1: "Alle Binden und Tampons werden auf Sicherheit getestet"

    • Die meisten Menstruationsprodukte werden vor dem Verkauf nicht auf ihre Sicherheit überprüft. Anders als bei Kosmetika, Lebensmitteln und Medikamenten gibt es keine gesetzliche Pflicht für Sicherheitstests bei Monatshygieneprodukten. Du kannst dich aber schützen, indem du Marken wählst, die ihre Inhaltsstoffe transparent offenlegen.

    Mythos 2: "Wiederverwendbare Produkte sind unhygienisch"

    • Falsch! Bei richtiger Reinigung und Pflege können wiederverwendbare Menstruationsprodukte wie Menstruationstassen, Stoffbinden und Periodenunterwäsche genauso hygienisch sein - wenn nicht sogar hygienischer - als Einwegprodukte.

    Mythos 3: "Menstruationstassen können Infektionen verursachen"

    • Tatsächlich haben Menstruationstassen das gleiche Risiko für Harnwegsinfektionen wie Tampons - aber nur bei falscher Reinigung! Bei gründlicher Reinigung mit milder Seife und Sterilisation zwischen den Zyklen sind Menstruationstassen eine sichere Option. Sie können sogar die Belastung durch Chemikalien reduzieren, die in vielen Einwegprodukten enthalten sind. Wenn man sich an die Handhabung gewöhnt hat, kann eine Menstruationstasse weniger Hautreizungen verursachen und angenehmer sein als herkömmliche Produkte. Aber wichtig: Die richtige Reinigung ist entscheidend, um Bakterienwachstum zu vermeiden.

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    Fazit:

    • Hygieneprodukte können bedenkliche Chemikalien wie Dioxine, PFAS, Phthalate und Parabene enthalten - diese werden mit Hormonstörungen, Fortpflanzungsproblemen und sogar Krebs in Verbindung gebracht.

    • Auch Alltagsprodukte wie Unterwäsche aus Kunststofffasern, bestimmte Haarpflegeprodukte, frei verkäufliche Schmerzmittel, pestizidbelastete Lebensmittel und Plastikbehälter können die Schadstoffbelastung weiter erhöhen.

    • Etiketten prüfen und Markenrecherche sind wichtig: Achte auf Bio-Qualität, parfümfreie, phthalatfreie oder parabenfreie Optionen. Vertrauenswürdige Zertifizierungen wie GOTS oder OEKO-TEX bieten zusätzliche Sicherheit.

    • Ganzheitliche Anpassungen können die Chemikalienbelastung deutlich reduzieren: Wähle Bio-Lebensmittel, verwende Behälter aus Glas oder Edelstahl statt Plastik und setze auf natürliche Methoden zur Schmerzlinderung.

    Deine Menstruationsprodukte sollten deine Gesundheit nicht gefährden. Durch die Wahl schadstofffreier, transparenter Marken und einen aufmerksameren Blick auf versteckte Chemikalien in Alltagsprodukten (wie Unterwäschestoffen, Shampoos und Plastik) kannst du deine Belastung durch Schadstoffe reduzieren und dein Hormonsystem, deine Fruchtbarkeit und deine langfristige Gesundheit besser schützen. Jede kleine Veränderung zählt - für deinen Körper, dein Wohlbefinden und unseren Planeten.

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