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    Kleidung ohne Schadstoffe: Die wichtigsten Zertifikate im Überblick

    Du legst bereits Wert auf Bio-Obst ohne Pestizide und Naturkosmetik ohne Mikroplastik? Mega! Genauso wichtig wie eine natürliche Ernährung und chemiefreie Pflegeprodukte ist aber auch, was wir den ganzen Tag lang tragen - denn Textilien ohne Schadstoffe sind gesünder für die Haut (besonders die von Kindern), weniger umweltbelastend und lassen sich leichter wiederverwerten.

    Nun fragst du dich vielleicht, welche Kleidung von Schadstoffen betroffen und wie du vermeidest, dass giftige Teile in deinem Kleiderschrank landen. Das haben wir uns auch gefragt – und für dich recherchiert! In diesem Artikel zeigen wir dir, woran du Kleidung ohne Schadstoffe erkennst und welche Nachhaltigkeitszertifizierungen dir das Leben leichter machen.

    Kleidung-ohne-Schadstoffe-Orbasics © Orbasics

    Worauf sollte ich beim Kleiderkauf achten?

    Eine einfache Faustregel zum Start: verlasse dich auf deine Nase und rieche vor dem Kauf an der Kleidung. Du vernimmst einen stark chemischen Geruch? Dann lass das Teil lieber liegen. Kein Gestank? Gutes Zeichen! Achte im nächsten Schritt auf Waschhinweise wie „bügelfrei“ oder „knitterarm.“ Sie klingen erstmal unkompliziert, können aber ein Hinweis auf synthetische Fasern oder Giftstoffe sein und sollten daher weggelassen werden. 
    Dem Waschzettel kannst du auch die Zusammensetzung der Fasern entnehmen. Hier gibt es verschiedene Arten von Fasern: 


    Um nicht nur dich selbst sondern auch die Umwelt zu schützen, wähle am besten (pflanzliche) Naturfasern und Naturstoffe, die als nachhaltige Materialien gelten . Kunstfasern wie Polyester, Acryl oder Elastan machen Kleidung zwar elastischer und sorgen für weniger Falten, doch Polyester wird beispielsweise aus Erdöl hergestellt, was bei der Fertigung schädliche Emissionen freisetzt und nicht an empfindliche Haut kommen sollte. Einmal mehr bügeln ist deswegen deutlich besser als ein T-Shirt aus synthetischen Fasern!

    Sobald mehrere Fasern miteinander gemischt werden, wird es praktisch unmöglich, die einzelnen Stoffe am Ende ihres Lebenszyklus zu recyceln. Die Umweltbelastung geht beim Waschen weiter, da die Fasern wasserlöslich sind und als Mikroplastik in unser Grundwasser und somit in den Körper gelangen. An dieser Stelle schon mal die erste gute Nachricht: Zumindest das Lösen von Mikroplastik-Partikeln während des Waschgangs kannst du verhindern, indem du einen entsprechenden Waschbeutel verwendest. Grundsätzlich gilt: je natürlicher, desto besser!

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    Welche Schadstoffe und Chemikalien sollte ich vermeiden?

    Alkylphenole, Chlorphenole, bromierte Flammschutzmittel und Phtalate. Die Rede ist nicht vom Spickzettel für die nächste Chemieklausur, sondern von gefährlichen Inhaltsstoffen, die sich oft in unscheinbaren Kleidungsstücken finden. Solche und andere Chemikalien können Hautreizungen auslösen und im schlimmsten Fall sogar organschädigend oder krebserregend sein - und das nicht nur für die Menschen, die die Kleidung herstellen, sondern auch diejenigen, die damit in Berührung kommen.
    Hier ist eine Liste der schlimmsten Übeltäter, die du vermeiden solltest. 

    1. Azofarben und Phthalate - Sie kommen für möglichst knallige Farben und anschmiegsame Aufdrucke zum Einsatz, können aber Hautreizungen hervorrufen und sogar krebserregend sein.
    2. Schwermetalle (Nickel, Blei, Cadium, Quecksilber) - Sie finden über Aufdrucke oder einfach hergestellt Reissverschlüsse den Weg in unsere Kleidung, sind jedoch Giftstoffe, die den Körper und die Umwelt schädigen können.
    3. Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) - Oft in Wasser- und schmutzabweisender Outdoorkleidung enthalten, reichern sich aber auch in menschlichem Gewebe und im Blut an und sind hormonell wirksam. Zum Glück gibt es Alternativen wie zum Beispiel Bergzeit, sowie natürliche Textilimprägnierungen, die eure Kleidung wasserabweisend machen.
    4. Bromierte & chlorierte Flammschutzmittel - Diese Stoffe sollen zwar eigentlich die Entflammbarkeit von Textilien reduzieren – in der Praxis beeinflussen sie aber unseren Hormonhaushalt, können krebserregend sein und reichern sich in der Umwelt an.
    5. Chlorbenzole - werden als Lösungsmittel verwendet und können das zentrale Nervensystem schädigen können.
    6. Zinnorganische Verbindungen - werden als Antischimmelmittel eingesetzt, sind aber wie das bromierte Flammschutzmittel hormonell wirksam.

    Jetzt haben wir das Negativen hinter uns und kommen zum optimistischen! Denn zum Glück gibt es eine ganze Reihe an Nachhaltigkeitszertifikaten, die dir die Suche nach nachhaltiger und schadstofffreier Kleidung erleichtern. Mit ihnen kannst du sichergehen, dass deine Kleidung mit Rücksicht auf Umwelt und Gesundheit hergestellt wird und dass keine giftigen Stoffe in der Produktion eingesetzt werden.

    Welche nachhaltigen Zertifizierungen gibt es?

    Zertifizierungen gibt es fast so zahlreich wie das Mikroplastik im Meer. Doch nicht alle sind gleichermaßen aussagekräftig, denn zum Beispiel werden manche Eigen-Siegel von großen Modeketten kaum oder gar nicht kontrolliert. Hier findest du die wichtigsten Nachhaltigkeitszertifizierungen, auf die es beim Kauf deiner Kleidung zu achten gilt: 

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    Der Internationale Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN) hat mit dem IVN Best ein besonders strenges Öko-Siegel entwickelt. Es schließt Synthetikfasern aus (wodurch die Bedingungen einer Kreislaufwirtschaft gegeben sind) und prüft das gesamte Herstellungsverfahren vom Anbau bis zum Endprodukt. 

     

     

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    GOTS steht für „Global Organic Textile Standard“. Das Zertifikat gilt als eines der umfassendsten und vertrauenswürdigsten und reguliert ebenfalls die komplette Produktionskette. Neben mindestens 70 Prozent Naturfasern aus kontrolliert biologischem Ursprung dürfen maximal 30 Prozent Recyclingfasern enthalten sein. Das GOTS-Zertifikat kommt dir bekannt vor? Kein Wunder - all unsere kuschelig weichen Kinder- und Frauenbasics sind GOTS-zertifiziert!

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    Alle Fasern der Endprodukte sind nach dem Oeko-Tex Standard 100 schadstoffgeprüft. Made in Green reguliert auch Faktoren wie Umweltleistung, Arbeitssicherheit, soziale Verantwortung und einige mehr. Zertifiziert werden dabei Natur-, Misch- und Recyclingfasern.

      

     

    Das Siegel des Umweltbundesamtes zertifiziert nicht nur Textilien, sondern so ziemlich alles, was man kaufen kann. Es hat im gesamten Herstellungsprozess eine umfassende Chemikalienregelung und einen hohen Umweltanspruch.

     

     



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    Das Fairtrade-Siegel für Baumwolle steht für Rohbaumwolle, welche unter fairen Arbeitsbedingungen produziert und gehandelt wurde und sichert menschenwürdige Arbeitsbedingungen und Mindestlöhne.
     

     



    Weitere Zertifizierungen, auf die du dich verlassen kannst sind zum Beispiel die Labels BluesignCradle to CradleBioré, das EU-Ecolabel sowie der Oeko-Tex-Standard 100

    Wie geht es jetzt weiter? 

    Wenn du in Zukunft besonders nachhaltig- und schadstoffarm shoppen möchtest, kannst du Kleidung mit Nachhaltigkeitszertifizierungen zum Beispiel gebraucht im Second Hand Shop, oder online auf Seiten wie VintedDepop oder Poshmark kaufen, als auch verkaufen. Wenn es doch lieber ein komplett neues Outfit sein soll, dann findest du auf Online-Shops wie AvocadostoreLoveco oder Greenality viele zertifizierte Labels. Du kannst auch direkt auf den Seiten der Zertifizierungen vorbeischauen, viele von ihnen haben Links die dich direkt zu zertifizierten Labels führen oder sogar eigene Online-Shops. Und mittlerweile gibt es viele lokale Läden, in denen ausschließlich zertifizierte Kleidung ohne Schadstoffe angeboten werden – hier ist es an dir, die schönsten in deiner Stadt zu finden! Einen gibt es sicherlich auch bei dir um die Ecke.

    Günstige Fast Fashion Artikel können sehr verlockend sein, aber nachhaltige Mode ist im Hinblick auf alle Beteiligten, unsere Umwelt und deine Gesundheit eindeutig die bessere Wahl! Wenn du dich und deine Liebsten also mit nachhaltiger Kleidung ohne Schadstoffe versorgen willst, weißt du nun, nach welchen Kriterien du einkaufen solltest:

    1. Lies den Waschzettel: Welche Fasern und Inhaltsstoffe sind enthalten?
    2. Meide plastische Aufdrucke, Pailletten und einfach verarbeitete Materialien
    3. Wähle Naturfasern statt Kunstfasern
    4. Achte auf Nachhaltigkeitszertifizierungen 

    Uns ist es sehr wichtig, dass unsere Bekleidung gut für dich und unsere Umwelt ist, weswegen all unsere Sachen aus GOTS-zertifizierten Materialien bestehen!
    Dich interessiert die Herkunft deiner Kleidung und du möchtest gerne die ganzen Details der Herstellung  erfahren? Keine Sorge, wir sind transparent/haben nichts zu verstecken! In diesem Artikel findest du alle Informationen Herstellung unserer Basics wie zb der geliebten Leo Leggings.

    Kleidung-ohne-Schadstoffe-Orbasics © Orbasics

    Falls du noch mehr zu dem Thema erfahren möchtest, hier einige weiterführende Links.

    Textil-Siegel im Greenpeace-Check

    Online Marktplätze:

    Avocadostore*  
    Greenstories
    Greenpicks

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