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Ist Nagellack schädlich? Risiken verstehen und sicherere Alternativen wählen
Seit Jahren setze ich mich leidenschaftlich für Nachhaltigkeit ein, doch erst kürzlich habe ich begonnen, die Kosmetikprodukte, die ich täglich verwende, genauer unter die Lupe zu nehmen. Gesundheit und Umwelt sind eng miteinander verknüpft, was mich dazu brachte, über den Nagellack nachzudenken, den ich fast ohne Nachdenken auf meine Nägel auftrage.
Ich habe mich gefragt, welche Chemikalien in diesen kleinen Fläschchen stecken. Was trage ich wirklich auf meine Nägel auf? Was dringt in meinen Körper ein? Auf meinem Weg zu einem wirklich nachhaltigen Lebensstil lerne ich immer mehr darüber, was „schadstoffrei“ wirklich bedeutet und warum es so wichtig ist. Lass uns gemeinsam erkunden, ob Nagellack schädlich ist und wie wir sicherere Entscheidungen für uns und unseren Planeten treffen können.
Die giftigsten Inhaltsstoffe in Nagellack
Wenn du dir herkömmliche Nagellacke genauer anschaust, ist es wichtig zu verstehen, wie schädlich ihre Inhaltsstoffe sein können. Sie können nicht nur durch Hautkontakt oder das Einatmen ihrer Dämpfe während der Anwendung gefährlich werden, sondern auch über die Nägel selbst in den Körper gelangen.
Viele Nagellacke enthalten Chemikalien, die schon lange umstritten sind. Die Industrie nutzt diese Stoffe, um die Lacke haltbarer, glänzender und schnelltrocknender zu machen. Doch gerade bei häufiger Verwendung können diese giftigen Chemikalien ernsthafte Nebenwirkungen haben, indem sie durch das Nagelbett in deinen Körper eindringen.
Die Top 5 der giftigen Chemikalien in Nagellack
Hier ein tieferer Einblick in die häufigsten schädlichen Substanzen in Nagellack:
Formaldehyd: Als Härtungsmittel verwendet, ist Formaldehyd ein bekanntes Karzinogen, das Atemprobleme und Hautreizungen verursachen kann.
Toluol: Dieses Lösungsmittel hilft, dass der Nagellack glatt aufgetragen werden kann, beeinträchtigt jedoch das zentrale Nervensystem und kann die Fortpflanzungsgesundheit beeinflussen.
Dibutylphthalat (DBP): Oft hinzugefügt, um das Absplittern zu verhindern, steht DBP im Verdacht, hormonelle Störungen und Fortpflanzungsprobleme zu verursachen.
Formaldehydharz: Ein weniger potentes Derivat von Formaldehyd, kann dennoch allergische Reaktionen und Hautreizungen auslösen.
Campher: Wird für zusätzlichen Glanz verwendet, übermäßige Exposition gegenüber Campher kann zu Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit führen.
In Nagellacken, die als „5-Free“ ekennzeichnet sind, werden genau diese schädlichen Inhaltsstoffe vermieden. Diese Produkte bieten also eine sicherere Alternative, die weniger gesundheitsschädlich ist.
Weitere bedenkliche Chemikalien im Nagellack
Neben dem berüchtigten „giftigen Trio“ aus Dibutylphthalat, Toluol und Formaldehyd gibt es andere Substanzen, die bedenklich sein könnten:
Xylol: Ein weiteres Lösungsmittel, das Haut, Augen und Atemwege reizen kann.
Ethyltosylamid: Wurde in einigen Regionen aufgrund seiner antibiotischen Eigenschaften und der möglichen Förderung von Antibiotikaresistenzen verboten.
Parabene: Konservierungsmittel, die mit endokrinen Störungen, Reproduktionstoxizität und einem erhöhten Risiko für Brustkrebs in Verbindung gebracht werden.
Blei: Ein Schwermetallkontaminant, der die neurologische Entwicklung beeinträchtigen kann.
Aceton: Wird oft als Lösungsmittel in Nagellackentfernern verwendet, kann aber Hautreizungen und Trockenheit verursachen.
Triphenylphosphat (TPHP): Wird als Weichmacher verwendet und steht im Verdacht, ein endokriner Disruptor zu sein.
Titandioxid: In Nagellack für seine Pigmentierung gefunden, gilt als möglicherweise krebserregend, wenn es als Pulver eingeatmet wird.
Duftstoffe: Enthalten oft eine Mischung aus Chemikalien, von denen einige Allergene oder Hormonstörer sein können.
Hydrochinon: Ein Hautaufheller, der Hautreizungen verursachen und möglicherweise als Karzinogen wirken kann.
Karmin: Ein aus Insekten gewonnener Farbstoff, der ein Allergen sein kann.
Phthalate: Neben DBP können auch andere Typen die Hormonfunktion und die reproduktive Gesundheit beeinflussen.
Glykolether: Lösungsmittelchemikalien, die mit reproduktiven Schäden und Atemwegsproblemen in Verbindung gebracht werden.
Gluten: Kann für Personen mit schweren Allergien problematisch sein, obwohl es in Nagellack weniger verbreitet ist.
Carbon Black: Ein Pigment, das mit einem erhöhten Risiko für Lungenerkrankungen und andere Gesundheitsprobleme verbunden ist.
Methylisothiazolinon: Ein Konservierungsmittel, das allergische Reaktionen und Hautreizungen verursachen kann.
Diese Inhaltsstoffe werden typischerweise in verschiedenen Graden von Nagellacken ausgeschlossen, die als „3-Free“, „5-Free“, „7-Free“, „10-Free“, „12-Free“, „16-Free“ und „20-Free“ Nagellacke gekennzeichnet sind.
Bild von Maria Lupan auf Unsplash
Die Auswirkungen von Nagellack auf Gesundheit und Umwelt
Gesundheitliche Bedenken
Giftige Chemikalien im Nagellack können durch die Nagelplatte dringen oder während des Trocknens eingeatmet werden. Diese Exposition kann langfristig zu gesundheitlichen Problemen wie Atemwegserkrankungen, Hautirritationen und ernsteren Komplikationen wie Hormonstörungen oder Fortpflanzungsproblemen führen.
Umweltauswirkungen
Auch die Umwelt leidet unter den Folgen des Nagellackgebrauchs. Viele Inhaltsstoffe in herkömmlichen Nagellacken sind alles andere als umweltfreundlich und tragen zur Verschmutzung und anderen ökologischen Problemen bei. Die Produktion, Nutzung und Entsorgung dieser Beauty-Produkte kann das Leben im Wasser negativ beeinflussen und die Toxizität von Ökosystemen erhöhen.
Der Trend zu schadstoffreien Nagellack
Angesichts zunehmender Gesundheitsbedenken und dem Wunsch nach sichereren Produkten haben viele Hersteller begonnen, ungiftige Nagellacke zu entwickeln. Diese Lacke verzichten auf harte Chemikalien und setzen stattdessen auf sicherere, oft pflanzliche Alternativen, die ohne Risiken strahlende Ergebnisse liefern.
Wer regelmäßig Nagellack verwendet, sollte über den Umstieg auf Produkte nachdenken, die als „3-Free“, „7-Free“ oder sogar „20-Free“ gekennzeichnet sind, was bedeutet, dass sie frei von den gefährlichsten Substanzen sind. Diese Nagellacke sind nicht nur schonender für die Nägel, sondern auch für den gesamten Körper.
Entdecke sichere Marken wie Deborah Lippmann oder TENOVERTEN und erfahre mehr über ungiftige Nagellacke in unserem weiterführenden Guide .
Was bedeutet "Free" bei Nagellacken?
Bist du schon einmal beim Kauf deines nächsten Nagellacks auf Ausdrücke wie „3-Free“ oder „10-Free“ gestoßen? Diese Angaben sind superwichtig, wenn du verstehen möchtest, wie viele Schadstoffe dein Nagellack beinhaltet. Je weniger Schadstoffe, desto besser!
Hier erklären wir dir, was diese Labels bedeuten:
3-Free: Frei von Formaldehyd, Toluol und Dibutylphthalat (DBP) – drei Stoffen, die du wirklich nicht in deinem Nagellack haben möchtest.
5-Free: Zusätzlich zu den oben genannten Chemikalien sind diese Lacke auch frei von Formaldehydharz und Campher.
7-Free: Hier kommen noch Xylol und Ethyltosylamid dazu – alles Inhaltsstoffe, die du besser meiden solltest.
8-Free: Diese Lacke enthalten keine der sieben bereits genannten Substanzen und verzichten zusätzlich auf Parabene.
10-Free: Geht noch zwei Schritte weiter und lässt Blei und Aceton weg.
12-Free: Schließt alle zehn Chemikalien aus und verzichtet zusätzlich auf Triphenylphosphat (TPHP) und tierische Inhaltsstoffe.
16-Free: Diese Lacke sind frei von insgesamt 16 schädlichen Stoffen, darunter auch Titandioxid und Duftstoffe.
20-Free: Die Spitze der Unbedenklichkeit, frei von den vorher genannten 16 Chemikalien plus Hydrochinon, Karmin, weitere Phthalate, Glykolether der Serie E, Gluten, Carbon Black, Methylisothiazolinon und MEHQ/HQ.
Plattformen wie CodeCheck oder Yuka kannst du nutzen, um die Inhaltsstoffe deines Nagellacks zu überprüfen. CodeCheck kann dir helfen zu erkennen, ob ein Produkt schädliche Chemikalien enthält, indem du einfach den Barcode mit deinem Smartphone scannst.
Eine weitere verlässliche Quelle für Produkttests und Bewertungen ist Öko-Test. Diese Plattform führt umfassende Tests durch und veröffentlicht regelmäßig Berichte über die Sicherheit und Umweltverträglichkeit von Kosmetikprodukten, einschließlich Nagellacken. Diese Informationen helfen dir, Produkte zu wählen, die frei von schädlichen Schadstoffen sind. Bleib informiert und wähle bewusst Produkte, die deine Gesundheit und die Umwelt respektieren!
Worauf solltest du beim Kauf von ungiftigem, nachhaltigem Nagellack achten?
Beim Kauf von ungiftigem und nachhaltigem Nagellack gibt es einige Punkte, die du beachten solltest, um sicherzugehen, dass du wirklich die sichersten und verträglichsten Produkte auswählst:
Inhaltsstofftransparenz: Schau genau hin! Es lohnt sich, Marken zu bevorzugen, die ihre vollständige Inhaltsstoffliste klar angeben. Vermeide Produkte, die sich hinter vagen oder generischen Bezeichnungen verstecken.
Frei-von-Angaben: Achte auf Lacke, die mindestens als „3-Free“ gekennzeichnet sind. Noch besser sind jedoch „5-Free“, „7-Free“ oder noch höhere Standards, da diese eine noch umfangreichere Liste von Schadstoffen ausschließen.
Nachhaltige Herstellung: Entscheide dich für Marken, die Wert auf nachhaltige Herstellungsverfahren und umweltfreundliche Verpackungen legen.
Vegan und tierversuchsfrei: Wähle Produkte, die keine tierischen Inhaltsstoffe enthalten und deren Hersteller auf Tierversuche verzichten. Zertifikate von Organisationen wie PETA oder der Vegan Society bieten dir hier Sicherheit.
Zertifizierungen: Suche nach Produkten, die durch anerkannte Siegel wie das EcoCert oder das BDIH-Siegel für kontrollierte Naturkosmetik zertifiziert sind. Diese Zertifikate bestätigen, dass die Produkte bestimmte Standards hinsichtlich Sicherheit und Umweltschutz erfüllen.
Indem du auf diese Aspekte achtest, kannst du wunderschöne, lebendige und strahlende Nägel genießen, ohne dabei deine Gesundheit oder unseren Planeten zu gefährden.
Wenn du auf der Suche nach ungiftigem und nachhaltigem Nagellack bist, gibt es zahlreiche Online-Shops, die eine Vielzahl von umweltfreundlichen Optionen anbieten. Ecco Verde*, Niche Beauty* oder Blanda Beauty * sind nur einige der nachhaltige Shops, die eine breite Palette an zertifizierter Naturkosmetik führen, einschließlich ungiftiger Nagellacke.
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